Was bedeutet das und wie kommt es zu diesen Fakten?
Corona hatte bei den Tafeln zu großen Problemen geführt, die nur durch höchstes Engagement der Ehrenamtlichen überwunden werden konnten (siehe https://www.tafel.de/themen/coronavirus). In den letzten Monaten verschlechterte sich die Situation nochmals dramatisch:
https://www.tafel.de/spenden/lebensmittel-spenden
Die Tübinger Tafel hat nur ehrenamtliche Mitarbeiter
Deswegen sind unsere Ehrenamtlichen am Ende ihrer Belastungsgrenze und wir müssen ihnen eine Sommerpause gönnen. Ersatz ist nicht möglich.
Warum?
Einsammeln und Vorsorieren bei Geschäften/Supermärkten
Montag - Samstag
2-3 Fahrzeuge, 3 Touren, 6 Fahrer und Beifahrer, 150 km
29 Stunden
Sortieren der Waren in eingesammelten Kisten
Verteilung auf Obst, Gemüse, Kühlwaren, Dosen, Hygieneartikel, Backwaren, Reis/Nudeln/Kartoffel
Montag - Freitag
8 - 12 Personen
42 Stunden
Abgabe der sortierten Waren an ca. 70 - 115 Haushalte mit
150 - 300 Personen
Montag - Freitag
8 - 10 Mitarbeiter
40 Stunden
Dies ergibt einen wöchentlichen Zeitaufwand von
für den Fahrdienst: 145 Stunden
für die Vorbereitung: 210 Stunden
für den Verkauf: 160 Stunden
hinzu kommen für die Organisation dieser Bereiche für die Bereichsleiter wöchentlich 110 Stunden,
weiterhin zusätzliche Fahrten zur Regiotafel, zu spendenden Kirchengemeinden und auch für den Lieferservice an Behinderte.
Beachtung von Hygiene- und Sicherheitsvorschriften ergänzen den zeitlichen Aufwand.
Vorstand und Bereichsleitung arbeiten entweder beim Fahrdienst, in der Vorbereitung und/oder Verkauf mit, um Abläufe zu verstehen und Kontakt zu den Teams zu halten.
Daraus ergeben sich für die 8 Tonnen in 750 Kisten an den 6 "Arbeitstagen" die erwähnten wöchentlich 725 Stunden.
Bereichsleiter und viele treue Mitarbeiter brauchen die Sommerpause, um mit neuem Elan im September weiterzumachen. Vertretungsregelungen können nicht die aktiven Stammteams ersetzen.
Dabei wird die Zunahme an Arbeit der Ehrenamtlichen deutlich
Kunden in unserer Kartei (berücksichtigt nur, die weniger als 3 Monate Einkaufspause gemacht haben)
2021: 590 Haushalte mit 870 Erwachsenen und 760 Kindern
2022: 816 Haushalte mit 1200 Erwachsenen und 930 Kindern
2023: 809 Haushalte mit 1234 Erwachsenen und 884 Kindern
Neuanmeldungen
2021: 175 Haushalte mit 239 Erwachsenen und 73 Kindern
2022: 493 Haushalte mit 706 Erwachsenen und 484 Kindern
2023: 245 Haushalte mit 342 Erwachsenen und 199 Kindern
Eingekauft haben insgesamt an allen Verkaufstagen
2021: an 175 Einkaufstage 10425 Haushalte mit 15903 Erwachsenen und 14727 Kindern
2022: an 180 Einkaustagen 14929 Haushalte mit 22123 Erwachsenen und 18279 Kindern
2023: an 226 Einkaufstagen 21271 Haushalte mit 32566 Erwachsenen und 23712 Kindern
Lieferdienst: 6 Haushalte wurden 2023 in Ihrer Wohnung 286 mal beliefert.
Ohne Aufnahestop, aber mit Beschränkung je Woche.